Burgenland: Auma Obama auf Lokalaugenschein in der Landwirtschaftlichen Fachschule Eisenstadt
Foto: Bgld. Landesmedienservice
Biowende Burgenland als internationales Best-Practice-Beispiel. Obama: „Das Burgenland präsentiert sich mit der Bio-Offensive als interessanter möglicher Projektpartner für unsere Stiftung“.
Die erfolgreiche Bio-Strategie des Burgenlandes stößt international zunehmend auf größeres Interesse. Nun hat sie eine prominente Persönlichkeit ins Land geführt. Auma Obama, Halbschwester des ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama, besuchte in Begleitung von Doris Schmidauer, Gattin von Bundespräsident Alexander van der Bellen, gemeinsam mit Agrarreferentin Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf die Landwirtschaftliche Fachschule in Eisenstadt. Die Visite fand im Rahmen des Projekts ökologische Land- und Forstwirtschaft der Sauti Kuu Foundation in Kenia statt; Obama leitet die Stiftung, Schmidauer ist deren Schirmherrin. Ziel des Besuches ist es, die Zusammenarbeit mit dem Land Burgenland im Bereich der ökologischen Landwirtschaft auszuloten.
„Es ist mein Herzensprojekt, von Armut betroffenen Kindern und Jugendlichen in meiner Heimat Kenia wieder eine Zukunftsperspektive zu bieten. Umso mehr freue ich mich, hier in Österreich so engagierte Projekte wie die Biowende, die vom Land Burgenland gestartet wurde, kennenzulernen. Das Burgenland präsentiert sich mit der Bio-Offensive als interessanter möglicher Projektpartner für die Stiftung“, erklärte Auma Obama.
„Die Biowende im Burgenland sehe ich als Best Practice Beispiel der biologischen Landwirtschaft, von dem wir für unsere Projekte mit der Sauti Kuu Foundation viele positive Inputs mitnehmen können. Ich freue mich sehr, dass wir uns bei unserem heutigen Besuch persönlich von den Vorhaben des Burgenlandes im Bereich der biologischen Landwirtschaft überzeugen konnten und bin mir sicher, dass wir viel wertvolle Erfahrung für unsere zukünftige Arbeit mitnehmen können“, zeigte sich auch Doris Schmidauer angetan von der Bio-Strategie des Burgenlandes.
Beim Rundgang durch die Landwirtschaftliche Fachschule mit Besichtigung des schuleigenen Bio-Hofladens und des Werkstättenbetriebs sowie der Veranschaulichung verschiedener Produktionsschritte im Gemüse- und Pflanzenbau konnten die Besucherinnen Einblick in den praktischen Lehrbetrieb nehmen. Großen Anklang fand die Präsentation der Pressung mit anschließender Verkostung von frischgepresstem Apfelsaft. Obama ließ es sich nicht nehmen, dabei mit den SchülerInnen persönlich ins Gespräch zu kommen. Zum Abschluss präsentierte Geschäftsführer Hannes Anton die Bioland Burgenland eGen, eine vom Land initiierte Bio-Vermarktungsgenossenschaft. Diese soll die nachhaltige Versorgung der KonsumentInnen mit hochwertigen biologischen, regionalen Lebensmitteln zu fairen Preisen etablieren und burgenländischen Produzenten und Landwirten Planbarkeit ermöglichen.
„Die Entwicklung des Burgenlands zum Bioland Nummer 1 und zu einem Bio-Vorzeigeland in Europa bleibt die Leitidee im Bereich der Landwirtschaft in den kommenden Jahren“, betonte Eisenkopf. „Bei diesem Vorhaben sind wir auf einem guten Weg: Seit wir im Jahr 2019 die Biowende eingeleitet haben, konnte der Bioflächenanteil von 31 auf 37 Prozent erhöht werden, bis 2025 soll er auf 50 % steigen. Wir setzen dafür einerseits auf Anreize durch Prämien für Landwirte, die auf biologische Bewirtschaftung umsteigen, und auf die Bio-Vermarktungsgenossenschaft, zum anderen auf die Verwendung von mehr Bioprodukten in Spitälern, Kindergärten und Schulen sowie auf öffentliche Bewusstseinsbildung. Wichtig sind uns nicht zuletzt Projektpartnerschaften mit anderen Ländern“.
Sauti Kuu Foundation
Sauti Kuu ist eine Stiftung, die es sich zum Ziel gesetzt hat, Kindern, Jugendlichen und ihren Familien auf der ganzen Welt die Möglichkeit zu geben, ihr Potenzial zu verwirklichen. Die Stiftung wurde 2010 von Dr. Auma Obama in Kenia gegründet, wo sie bis heute in Alego Nyangoma im Landkreis Siaya tätig ist. Im Jahr 2021 übernahm Doris Schmidauer die Schirmherrschaft für Projekte der Stiftung mit Österreich.
Quelle: Land Burgenland